Wissenschaftliche Begleitung der Modellkommune durch die hs21

Barbara Zimmermann
Prof. Dr. med. Barbara Zimmermann, Leiterin des Fachbereiches Gesundheit und Vizepräsidentin der hochschule 21

Die Hansestadt Buxtehude ist eine von insgesamt zwölf niedersächsischen Kommunen, die im Rahmen eines Modellprojektes vorübergehende Öffnungen, unter anderem für den Einzelhandel, gastronomische Betriebe und Kultureinrichtungen zulassen darf.

Nachdem das niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung den positiven Bescheid auf die Bewerbung der Hansestadt Buxtehude am Samstag, 03. April 2021 bekannt gegeben hatte, wurde der Start am 12. April 2021 von der Niedersächsischen Landesregierung und den kommunalen Spitzenverbänden bis auf Weiteres ausgesetzt. Die geplanten bundeseinheitlichen Regelungen im neuen Infektionsschutzgesetz sollten zunächst abgewartet werden.

Das Modellprojekt sieht vor, das Unternehmen in einem festgelegten Kerngebiet die Möglichkeit erhalten, ihre Türen zu öffnen. Voraussetzung für alle Kunden und Gäste ist der Nachweis eines negativen Corona-Tests sowie die Installation der Luca App.

Sollte der Start erfolgen, wird die hochschule 21 wird das Modellprojekt wissenschaftlich begleiten. Ziel ist es beispielweise Daten zum Infektionsgeschehen, Erfahrungswerte zu digitalisierten Nachverfolgung und zur Organisation und Abwicklung von Corona-Testzentren zu sammeln und im Nachgang auszuwerten, auch mit Blick auf gesellschaftlich relevante Bereiche.

Prof. Dr. med. Barbara Zimmermann, Leiterin des Fachbereiches Gesundheit und Vizepräsidentin der hochschule 21:

„Darüber hinaus erhoffen wir uns, durch die Korrelierung verschiedener Parameter, gemeinsam mit den Akteuren individuelle Lösungsansätze für Kommunen entwickeln zu können. Wir verfolgen einen partizipativen Ansatz der Versorgungsforschung um insbesondere gesundheitliche und sozioökonomische Aspekte der Durchführung und die Folgen der angestrebten Teilöffnung in Pandemiezeiten begleiten zu können.“

Folgende Fragestellungen sind unter anderem für die wissenschaftliche Begleitung von Interesse:

  • Welche Auswirkungen hat die Öffnung auf die Entwicklung des Inzidenzwertes und den Anstieg der Infektionszahlen?
  • Ist ein Konsumanstieg zu verzeichnen? (Untersuchung von Online- zu Präsenzangeboten)
  • Gibt es messbare positive Auswirkungen auf das familiäre und gesellschaftliche Umfeld?
  • Gibt es eine Veränderung der Kundensegmentierung?
  • Gibt es Mobilitäts-Effekte jenseits der definierten Zone?

Aufgrund der langjährigen und intensiven Kooperationspartnerschaften mit der Hansestadt Buxtehude, dem Landkreis Stade, dem Gesundheitsamt, der Ärztekammer, der KV sowie den Elbe Kliniken Stade-Buxtehude GmbH kann durch Bündelung von Informationen und Daten die wissenschaftliche Grundlage für entsprechende Analysen und Auswertungen gewährleistet werden.