Der 5. Juni 2025 stand an der hochschule 21 ganz im Zeichen des diesjährigen Doppel-Jubiläums: 150 Jahre Hochschule Buxtehude und 20 Jahre hochschule 21. Mit rund 150 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft begingen die Hochschulleitung sowie das Kollegium in der Aula den feierlichen Festakt. Unter den Gästen befanden sich David McAllister, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs. Aber auch der Gründungspräsident der hochschule 21, Professor Dr.-Ing. Albrecht Beyer, war vor Ort, ebenso wie viele Förderer und Unterstützer der Hochschule.
Foto 1: Hoher Besuch zum Festakt: Hochschulpräsident Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych (v.li.), Stades Landrat Kai Seefried, Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Thorsten Hermes, David McAllister, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vizepräsidentin Prof. Dr. med. Barbara Zimmermann, Geschäftsführer der hochschule 21 Marcus Hübner und CDU-Landtagsabgeordnete Birgit Butter.
Das „echte Dual“ als zukunftsfähiges Konzept
Die Begrüßung übernahm der Geschäftsführer der hochschule 21 Marcus Hübner und bedankte sich auch bei den Sponsoren des Jubiläums: die Kreissparkasse Stade, die Sparkasse Harburg-Buxtehude und die Sparkasse Stade-Altes Land, die zusammen den Sektempfang ausrichteten, die Else und Heinrich Klinthworth Stiftung, die Stadtwerke Buxtehude sowie die Hansestadt Stade. Sein Dank galt aber auch allen langjährigen Unterstützern und Partnern der Hochschule. Denn ohne ihr Engagement gebe es die hochschule 21 und das „echte duale“ Modell, wie er es bezeichnet, nicht.
Der Hochschulpräsident Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych knüpfte hier an. In seiner fünfjährigen Präsidentschaft erfülle es ihn mit Stolz, aber auch mit Ehrfurcht, wenn er auf die 150 Jahre zurückblicke. Denn er möchte Entscheidungen so treffen, dass es die Hochschule auch in 150 Jahren immer noch gibt. Besonders dankbar zeigte sich Hadrych für die Unterstützung durch das Land Niedersachsen, das der Hochschule immer zur Seite gestanden habe. Dass es sich bei dem dualen Modell um ein tragfähiges Konzept handele, zeigten auch die Zahlen: von zu Beginn 48 Studierenden wuchs die Zahl auf heute rund 1.100. Mit Blick auf die Zukunft sei daher ein Neubau für ein „Institut für innovative Technologie zur nachhaltigen Entwicklung“ (ITN) in Planung.
Grußworte, Rückblicke und zukünftige Herausforderungen
Durch den Nachmittag führte Prof. Dr.-Ing. Karsten Ley (Foto 2), Studiengangsleiter Architektur DUAL. Er nahm das Publikum auf eine Reise durch die Geschichte der Hochschule Buxtehude – angefangen bei der Gründung des damaligen Technikums bis in die Gegenwart zur heutigen hochschule 21.
Wissenschaftsminister Mohrs (Foto 3), der selbst ein duales Studium durchlaufen hat, ist überzeugt vom Konzept, die Praxis mit der Akademik zu verbinden und sprach hierbei auch ein Lob an die Praxispartner aus. An die Studierenden hatte er eine eindringliche Bitte: „Bleiben Sie dem Bundesland treu: Wir brauchen Sie!“. Weiter versprach er als Landesregierung der hochschule 21 weiterhin gewogen zu bleiben.
Im Gespräch blickten McAllister und Ley noch einmal zurück, als 2003 die Schließung der Fachhochschule in Buxtehude geplant wurde. Diese kamen mit dem damaligen Regierungswechsel und einem Sparkurs der neuen Regierung einher. Es habe eine enorme Initiative vor Ort gegeben, die die Schließung nicht akzeptieren wollte, so McAllister. Auch die Presse habe sich eingeschaltet und Studierende machten mit Aktionen auf das drohende Ende der Hochschule aufmerksam. „Aber man war nicht nur dagegen. Man hatte auch ein Alternativkonzept vorgelegt“, so der damalige CDU-Fraktionsvorsitzender in Niedersachsen.
Welchen Herausforderungen sich duale Hochschulen künftig stellen müssen, das erläuterte Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers (Foto 4) von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in seinem Festvortrag „Transformation der Lehre dualer Hochschulen in die Zukunft“. Gleichzeitig wurde aber deutlich, dass das Modell der dualen Hochschule, wie es die hochschule 21 bereits umsetzt, zukunftsfähig ist. Nicht zuletzt da in Buxtehude bereits Kompetenzen, die zukünftig von hoher Bedeutung sind, in der Lehre integriert sind.
Die Nummer Eins in Norddeutschland werden
Zum Abschluss unterstrichen in einer Diskussionsrunde Dr. Bodo Stange (Mitglied des Aufsichtsrats der hochschule 21), Kai Seefried (Landrat des Landkreises Stade), Andreas Viebrock (Viebrockhaus AG) sowie den beiden Studierenden der hochschule 21 Johanna ter Haseborg und Julius David die Vorteile der Hochschule in Buxtehude.
Foto 5: Zeigten Einigkeit über die Bedeutung der hochschule 21 in der von Prof. Dr.-Ing. Karsten Ley (li.) moderierten Diskussionsrunde (v.li.): Dr. Bodo Stange (Mitglied des Aufsichtsrats der hochschule 21), Kai Seefried (Landrat des Landkreises Stade), Andreas Viebrock (Viebrockhaus AG), Johanna ter Haseborg und Julius David.
Die Studierenden sind begeistert, dass hier jeder seinen Platz mit seinen Kompetenzen finde und sie große Unterstützung seitens der Hochschule erhalten. Viebrock, gelernter Maurer und Student an der damaligen Fachhochschule Nordostniedersachsen in Buxtehude, nannte als Vorteile die Nähe zum Heimatort. „Durch das duale System wurde auch unser Unternehmen nach vorne gebracht. Ohne hätten wir nicht gewusst, woher wir die Fachleute bekommen sollten.“ Bis heute sei die Hochschule nah an der Praxis und an den Betrieben dran. Die positive Bedeutung für die Unternehmen und die Region unterstrich Stange: „Dank der Hochschule können wir talentierte Jugendliche in der Region halten und für sie gewinnen.“ Er sehe auch den Vorteil an der Größe. „Wer zu groß wird, verliert den Kontakt zu den Kunden bzw. den Studierenden.“
Wie wichtig aber auch die Weiterentwicklung ist, betont Seefried. „Wir wollen nicht da bleiben, wo wir sind. Wir benötigen weiter Wachstumskapazitäten und wollen einen richtigen Campus entstehen lassen.“ Denn die hochschule 21 soll die Nummer Eins der privaten Hochschulen in Norddeutschland werden, so Seefried.