News aus der hochschule 21

JuMaMi: Roboter kämpfen in Stade um den Sieg

Der Parcours in der Solarhalle von oben, um den viele Menschen zum Zuschauen stehen.
Der Parcours in der Solarhalle
Der Erste Kreisrat Thorsten Heinze steht links neben den vier Mädchen aus dem Siegerteam. Ein Mädchen hält den wie eine Biene aussehenden Roboter in der Hand.
Das Gewinnerteam "Sum Sum"
Der Erste Kreisrat Thorsten Heinze steht links neben den drei Mädchen, die den Designpreis für ihren Axolotl-Roboter gewonnen haben.
Axoloton: Gewinnerinnen des Designpreises
Der Erste Kreisrat Thorsten Heinze steht links neben den beiden Jungen, die für ihren Roboter den Umweltpreis gewonnen haben.
Pro MINT Profis erhalten den Umweltpreis

Am Montag wurde die Stader Solarhalle in Ottenbeck zur Rennstrecke: Denn dort traten junge Zukunftsgestalterinnen und Zukunftsgestalter im Rahmen der vierten Ausgabe des regionalen Roboterwettbewerbs gegeneinander an. Neun leidenschaftliche Teams aus dem Landkreis schickten ihre Roboter ins Rennen und bewiesen damit ihre gemeinsame Begeisterung für Technik, Teamgeist und Kreativität.

Schülerinnen und Schüler aus der Oberschule Steinkirchen, der Realschule ProMINT in Stade und der Geestlandschule Fredenbeck präsentierten stolz in den „Boxengassen“ ihre Werke. Denn mit viel Tüftelgeist hatten sie im Vorfeld Roboter gebaut, aufwendig programmiert und individuell gestaltet. Zum ersten Mal bestanden einige Crews ausschließlich aus Mädchen, die damit ein starkes Zeichen für vielfältige MINT-Begeisterung im Landkreis Stade setzen konnten.

Ab 16 Uhr war für 90 Minuten viel Spannung geboten. Denn in mehreren Läufen sprangen die LED-Lampen auf Grün und die selbstgebauten Maschinen wurden auf die Strecke gelassen. Dabei mussten die autonom fahrenden Roboter einen Hindernisparcours meistern. Die große Frage: Wer schafft die schnellsten Runden? Schließlich ging es nicht um Positionskämpfe, sondern die reine Rundenzeit war das entscheidende Kriterium. Auf die drei schnellsten Teams warteten entsprechende Preise.

Roboter „Maja“ landet auf dem 1. Platz

Der erste Platz ging an das Team „Sum Sum“ von der Oberschule Steinkirchen mit ihrem Roboter „Maja“. Das Gefährt in Form einer Biene glänzte mit sehr direkter Fahrlinie und bescherte den vier glücklichen Mädchen einen Trip in den Heide Park. Komplettiert wurde das Podium auf den Rängen zwei und drei durch die „ProMint Profis“ mit „Nano-Bot“ sowie das Team „Pro Otter Gang“ und dem Gefährt „WattBot“ (beide Realschule ProMint).

Doch nicht nur die reine Performance wurde prämiert, auch die Aspekte Nachhaltigkeit und Design spielten eine Rolle. Deshalb durften die „ProMint Profis“ ein zweites Mal auf die Bühne, um den Umweltpreis in Empfang zu nehmen. Die fachkundige Jury, vertreten durch den Ersten Kreisrat Thorsten Heinze, lobte in ihrer Begründung den sparsamen Materialeinsatz und die Verwendung biologisch abbaubarer Baustoffe.

Über das beste Design entschieden die knapp 100 Gäste in einer Abstimmung – mit einem klaren Urteil: Der Designpreis ging an den Roboter „Axolotl“ des Teams „Axoloton“. Inspiriert wurden die drei Schülerinnen der Oberschule Steinkirchen von dem Computerspiel „Minecraft“. Gleichzeitig machten sie auf den Umstand aufmerksam, dass der mexikanische Schwanzlurch vom Aussterben bedroht ist.

Organisiert wird der Wettbewerb im Rahmen des Projekts „Jugend macht MI(N)T!“ (JuMaMi) durch das Bildungsbüro des Landkreises Stade, Composites United e. V. und die hochschule 21. Die Hochschule ist im Boot, um den jungen Entwicklerteams mit Know-how und wertvollen Tipps zur Seite zu stehen. Diese Aufgabe übernahmen mit großer Freude die Mechatronik-Studierenden der hs21.

Dazu gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm in der Ottenbecker Solarhalle, das den Jugendlichen und Eltern gefiel: Wie im letzten Jahr spendierte die Volksbank Stade-Cuxhaven leckeres Eis für alle. Das Fraunhofer-Institut, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie das Composite Technology Center präsentierten technische Innovationen.

Gleichzeitig ist die Zukunft des Events gesichert: Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Ingeborg Gross Stiftung aus Hamburg können weiterhin Roboter-Wettbewerbe im Landkreis Stade stattfinden.

Gefördert wird der Wettbewerb durch das Bundesministerium für Forschung, Technik und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen des MINT-Aktionsplans des Bundes. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig und spielerisch für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern – ganz unabhängig von Wohnort oder Herkunft.

Über das JuMaMi-Projekt:

Das JuMaMi-Projekt (Jugend Macht MI(N)T!) im Landkreis Stade hat das Ziel, die Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für MINT-Fächer zu fördern. Es werden außerschulische Angebote geschaffen, um Mädchen und Jungen unabhängig von ihrer Mobilität und ihrem Wohnort spielerisch für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Das Projekt wird in Zusammenarbeit der Partner Composites United e.V., hochschule 21 und Bildungsbüro des Landkreises Stade umgesetzt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Forschung, Technik und Raumfahrt.

Text und Fotos: Landkreis Stade/Florian Obst