Studierende holen 1. und 3. Platz beim BDA Hamburg Studienpreis 2022

Sieger-Arbeiten

Zum 15. Mal hat der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Hamburg mit der BDA Stiftung Hamburg den Studienpreis ausgelobt, mit dem herausragende Leistungen im Rahmen eines Studiums der Fachrichtungen Architektur und Stadtplanung ausgezeichnet werden. Er soll dazubeitragen, Signale für die Ausbildung zu setzen und der Öffentlichkeit herausragende Talente vorzustellen. Studierende der hochschule 21 haben unter Betreuung von Professor Philipp Kamps teilgenommen und konnten überzeugen.

Ein Wettbewerb rund ums Thema Sehnsuchtsort Einfamilienhaus
Beim Studienpreis drehte sich in diesem Jahr alles ums Einfamilienhaus. Kann man es heute noch verantworten Einfamilienhäuser zu bauen und in ihnen zu wohnen? Muss das Wohnen in Zeiten des Klimawandels und einer allgegenwärtigen Landverknappung nicht ganz anders organisiert werden? Vernunft und Sehnsucht stehen sich beim Einfamilienhaus scheinbar unversöhnlich gegenüber. Die Wettbewerbsjury wünschte sich daher neue Denkweisen und Ansätze. Studierende von sieben Hochschulen deutschlandweit hatten sich für die Teilnahme am BDA Hamburg Studienpreis 2022 qualifiziert. Neben der hochschule 21 waren das die aac Academy for Architectural Culture Hamburg, die HCU HafenCity Universität Hamburg, die Hochschule Wismar, die HSB Hochschule Bremen, die Leibniz Universität Hannover und die Technische Hochschule Nürnberg. Der 1. Preis ist mit 2.500 € als Zuschuss zu einem Praktikum im Architekturbüro Lorenzen Mayer Architekten, Berlin/Kopenhagen dotiert. Als 2. und 3. Preis wurden Sachpreise von vitra und der Stiftung der Hugo Hamann Gruppe vergeben. Alle Preisträger*innen haben eine Urkunde erhalten und können für den Zeitraum von zwei Jahren als außerordentliches Mitglied in den BDA Hamburg berufen werden.

Große Freude bei der Preisverleihung am 11. Mai
Den 1. Preis erhielt Lina Wenzel (5. Semester Architektur, hs21) für ihre Arbeit "Sehnsuchtsort Einfamilienhaus – Sunken Gardens". Laut der Fachjury gelang es ihr besonders gut, die Sicherung von Einfamilienhaus-Qualitäten mit den Herausforderungen von Klimawandel und Landverknappung zu vereinen. In ihrem Entwurf platziert Lina Wenzel kubische Baukörper in eine heterogene Struktur aus 3-4-geschossigem Geschosswohnungsbau und Einzelhäusern. In Maßstäblichkeit und Körnung fügt sich ihr Entwurf ein, überzeugt aber vor allem in seiner architektonischen Gestalt und Prägnanz. Besonders angetan ist die Jury von der Einfachheit und Robustheit des Entwurfes: "Die Struktur ist auch für andere Kontexte gut verwendbar und somit eine äußerst wertvolle Antwort auf die Frage, wie in Zukunft Einfamilienhaus-Qualitäten in verdichteter Bauweise umgesetzt werden können.".

Der 3. Preis ging an Daniel Afriyie Owusu (5. Semester Architektur, hs21). Er entwickelte eine Wohnsiedlung schematisch auf einem Grundraster von 5×5 Metern. "Die tetrisartige Entwicklung in der Vertikalen führt zu einer guten Verdichtung einerseits und einer abwechslungsreichen Architekturlandschaft mit differenzierten Außenräumen andererseits", so die Fachjury. "Die Arbeit ist ein wertvoller Beitrag zum Sehnsuchtsort Einfamilienhaus.”

Professor Kamps äußerte sich stolz: "Dass unsere Studenten im Rahmen des BDA Hambur Studienpreis ausgezeichnet wurden, ist ein großartiger Erfolg. Sie haben sehr durchdachte und hervorragend präsentierte Arbeiten eingereicht und konnten sich damit auch gege Masterstudenten renommierter Hochschulen durchsetzen."

Eine Übersicht der Gewinnerbeiträge finden Sie hier.

Fotos: 1: Lina Wenzel, Professor Kamps und Daniel Owusu bei der Preisverleihung in Hamburg (Fotocredit: Jochen Stüber); 2: Entwurf Wenzel und Entwurf Owusu.