LINGA Wochen 2022: Erfahrungsschatz Alter

"Wenn das Wissen in Rente geht – Erfahrungsschatz Alter" lautete das Motto der LINGA Wochen 2022. Die Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (kurz LINGA) sensibilisiert für einen positiven Blick auf die ältere Generation im demografischen Wandel, mit sozialen und wirtschaftlichen Chancen. Im Rahmen der LINGA Wochen entwickelten Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen Ideen fürs Alter. Studierende der hochschule 21 waren an allen drei ausgezeichneten Projekten beteiligt. Insgesamt 3.000 Euro stiftete der Landkreis Stade als Preisgeld.

Fachwissen generationsübergreifend retten
Was passiert mit dem Wissen, das sich jemand nach 40 Jahren Berufsleben angeeignet hat, wenn er in Rente geht? Wie können die Erfahrungen von jemandem bewahrt und weitergegeben werden, der nach 20 Jahren seinen Posten im Ehrenamt aufgibt? Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich rund 70 Studierende von verschiedenen niedersächsischen Hochschulen, aufgeteilt in acht Projektgruppen. Die hochschule 21 war mit Studierenden aus den dualen Studiengängen Pflege, Physiotherapie und Architektur vertreten.

Spannende und lehrreiche Wochen liegen hinter den Studierenden
Der Startschuss fiel im April mit einem Online-Kennenlernen. Die Studierenden arbeiteten dann in einer zweiwöchigen Online-Phase mit anschließendem 48-stündigen Sprint vor Ort in Stade ihre Ideen aus. "Es ist großartig mitzuerleben, wie junge Menschen nach Stade kommen und Ideen entwickeln", sagte Landrat Kai Seefried. Ein besonderes Highlight der LINGA Wochen war der moderierte Generationendialog, bei dem die Studierenden sich direkt mit den anwesenden Seniorinnen und Senioren austauschen konnten. Am Ende fanden die Preisverleihung im Havenhostel sowie die große Abschlussveranstaltung in der Solarhalle des CFK-Valley in Stade statt. "Das Spannende an den LINGA-Wochen ist nicht nur, dass sich über Fachgrenzen hinweg mit einem Thema beschäftigt wird, sondern vor allem, dass sich junge Menschen mit dem Älterwerden auseinandersetzen. Dabei ist es sehr lehrreich zu verstehen, dass sich die eigene Rolle im Generationengefüge fortlaufend ändert", meint Professor Ley, Leiter des Studiengangs Architektur Dual.

Diese Projekte wurden ausgezeichnet
1. Preis (1.500 Euro): "PuzzMe"

Als bestes Projekt wurde die Idee einer niedrigschwelligen Begegnungsstätte für Jung und Alt von Studierenden aus Wolfenbüttel, Buxtehude und Braunschweig ausgezeichnet. „PuzzMe“ strebt eine möglichst einfache Kontaktaufnahme zwischen Jung und Alt an. Gelingen soll das über das Symbol zweier verbundener Puzzleteile, das als Aufsteller oder Aufkleber an jedem beliebigen Ort zum Dialog einladen soll. Durch das Anbringen oder Aufstellen dieses Logos können überall Begegnungsorte entstehen. Zum Siegerteam „PuzzMe“ gehörte Cedric Beck von der hochschule 21.

2. Preis (1.000 Euro): "Café Elbe"
Zweiter wurde das Projekt „Café Elbe“. Elbe ist in diesem Fall die Abkürzung für „Erleben und Begegnen“. Geschaffen werden soll ein Ort, an dem in entspannter Atmosphäre und bei Kaffee und Kuchen moderierte Dialoge und Generationengespräche stattfinden können. Das Projekt soll in Stade gestartet und später bundesweit fortgeführt werden. Zum Team Café Elbe gehörte Erik Ehlers von der hochschule 21.

3. Preis (500 Euro): "Frag Metis"
Der dritte Platz ging an das Projekt „Frag Metis“, das sich mit dem Erfahrungsschatz von Ehrenamtlichen beschäftigt. Die Idee: eine Wissensbörse für das Ehrenamt. Über eine Webseite sollen sich Wissensgeber und Wissbegierige vernetzen können. Hier war Charlotte Hoppe von der hochschule 21 beteiligt.

Auch das Buxtehuder Tageblatt berichtete über die Klimapioniere. Hier geht's zum Artikel.

Foto: Hintere Reihe: Janina Dede, Felix Krilcic, Johannes Isheim, Julia Reinholz, Prof. Barbara Zimmermann, Prof. Carsten Ley, Prof. Ingo Hadrych (Präsident der hs21); Vorne: Leo Awayes, Cedric Beck, Erik Ehlers; ebenfalls beteiligt, aber nicht auf dem Foto: Charlotte Hoppe (Fotocredit: Daniel Beneke)