News aus der hochschule 21

Studentische Entwürfe: So könnte der neue Hamburger Hauptbahnhof aussehen

Entwurf zur Frontansicht des Hamburger Hauptbahnhofs mit einem großen Vorplatz und einer Front aus Stahlträgern, Glas, einer Uhr und der Aufschrift Hauptbahnhof.
Entwurf Görmann und Kock / hs21
Entwurf des Hamburger Hauptbahnhofs mit großem Vorplatz und einem Hauptgebäude und Gleise unter gerundeten Dächern.
Entwurf Asmussen und Braun / hs21
Entwurf des Hamburger Hauptbahnhofs mit einem großen Platz, Dächern, die an stilisierte Bäume erinnern und Grünpflanzen.
Entwurf Kindler und Nickel / hs21
Entwurf des Hamburger Hauptbahnhofs mit großem Platz, einem überdachten Gleisbereich und einem Hauptgebäude mit LED-Fassade.
Entwurf Kiesel und Turner / hs21

Wie kreativ und innovativ die Architekturstudierenden der hochschule 21 denken und planen können, zeigen die kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellten Entwürfe für einen neuen Hamburger Hauptbahnhof. Damit sorgten sie auch in zahlreichen Medien für Aufsehen. Denn die Ideen zeigen mögliche Lösungen für ein großes Problem: der jetzige Hauptbahnhof in Hamburg stößt mit täglich mehr als 550.000 Reisenden an seine Kapazitätsgrenze.

Lösung vieler Probleme

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der die Arbeiten für sein Konzept „Schiene Plus“ in Auftrag gegeben hatte, präsentierte gemeinsam mit den Studierenden die verschiedenen Pläne für einen neuen Hauptbahnhof. Dieser könnte nach Vorbild des Berliner Hauptbahnhofes über zwei Ebenen als großes Gleisdreieck mit 27 Bahnsteigkanten am Berliner Tor entstehen. Hier stünde eine ausreichend große Fläche für das Vorhaben zur Verfügung und zudem gäbe es hier eine Anbindung an das U- und S-Bahnnetz. 

Auch wenn U- wie auch S-Bahnen bei den Plänen der Studierenden umgeleitet werden und auch der Straßenverkehr mit einem Tunnel unter dem Bahnhof durchgeführt werden müsste, ist dies Laut VCD eine bessere Lösung für die derzeitigen wie auch künftigen Probleme, als der geplante zusätzliche Verbindungsbahnentlastungstunnel (VET) vom Hauptbahnhof nach Altona.

Die Entwürfe

Mila Görmann und Lasse Kock wählten für ihre Bahnhofsplanung Stahl und Glas als vorherrschende Elemente. Integriert sind sowohl Gastronomie- und Gewerbeflächen, wie auch eine Bahnhofsbibliothek.

Eine etwas andere Idee hatten Skrollan Asmussen und Steffen Braun. Zwar reicht auch ihr Bahnhofsgebäude über mehrere Ebenen, die Gleise aber heben sich optisch davon ab und zeigen somit die verschiedenen Richtungen, in die sie verlaufen.

Von der Natur inspiriert sind hingegen die Pläne von Laura Kindler und Malte Nickel. Neben Elementen, die an Bäume erinnern, sind Bepflanzung für das Regenwassermanagement und ein gutes Mikroklima vorgesehen. Auf mehreren Ebenen haben die Studierenden Aufenthaltsbereiche und Gewerbeflächen geplant.

Modern fällt der Entwurf von Juna Kiesel und Johann Turner aus. Hier bietet eine Fassade mit LED-Fläche verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.

Für innovative Entwürfe bekannt

Von medialem Interesse sind nicht nur die Ideen der Studierenden von Professor Dipl.-Ing. Philipp Kamps. Auch der Entwurf für das geplante Zentrum für Innovative Technologien zur Nachhaltigkeit (ITN) der hochschule 21 stammen aus seiner Feder und erhielten im Landkreis viel Aufmerksamkeit. Die Hochschule hat sich für die Umsetzung im Rahmen des Programms Zukunftsregion Süderelbe um eine Förderung beworben. Die Hansestadt Buxtehude sowie der Landkreis Stade haben bereits signalisiert, das Vorhaben mit zu finanzieren.

Mediale Aufmerksamkeit

Regional, aber auch überregional berichtete die Presse sowohl über die Entwürfe der Architekturstudierenden, u. a. der NDR wie auch das Hamburger Abendblatt, die Kreiszeitung Wochenblatt, aber auch Sat.1 regional veröffentlichten Artikel und Fernsehbeiträge zu diesem Thema.