In Stade sind die Roboter los: Wettbewerb der Erfinderinnen und Erfinder von morgen

Am 04. Juli 2022 stand in der Solarhalle Stade alles im Zeichen der Roboter. 29 Mädchen und Jungen traten in sieben Teams mit von ihnen entwickelten autonomen Fahrzeugen gegeneinander an. Die Ausgangsbedingungen waren dabei für alle gleich: Jedes Team erhielt einen Bausatz für den fahrbaren Untersatz sowie einen Lötkoffer. Bei der Umsetzung und der Gestaltung hatten die Nachwuchsforscher und -forscherinnen dann freie Hand. So entstanden kreative und innovative Roboter mit den Namen „Schnelle Maus“, „Love Iceland“ oder „Olaf“.  Bei offenen Fragen oder benötigter Hilfe waren in den letzten Monaten fünf Mechatronik-Studierende der hochschule 21 als Mentoren für die Teilnehmenden da, um die Teams vor Ort in den Jugendpflegen zu unterstützten.

Roboter in mehreren Kategorien ausgezeichnet
Im Wettbewerb mussten alle Roboter möglichst schnell einen vorgegebenen und anspruchsvollen Parcours bewältigen. Der Roboter „Speedy MK1“ vom Team der Samtgemeindejugendpflege Horneburg machte dabei seinem Namen alle Ehre und fand autonom als schnellster ins Ziel.

Neben den drei schnellsten Robotern wurden auch das nachhaltigste Modell sowie das beste Design prämiert. Den Umweltpreis erhielt der Roboter „Uwe“ vom Team „GGAG - Gordische Geheim Agenten Gesellschaft“ von der Stadtjugendpflege Buxtehude. Mit ihrem Upcycling-Ansatz – die Tüftler verwendeten einen Tetrapack für ihre Konstruktion – konnten sie die Jury überzeugen. Über den Designpreis entschied das Publikum. Den Gästen gefiel der Roboter „Unschlagbare Natur“ vom Team der Stadtjugendpflege Stade am besten. Mit großer Mehrheit stimmten die Anwesenden für den kreativen Roboter – einem Mix aus Miniaturauto, Spielfigur, Seestern und Delfin.

Foto 1: Gespannt verfolgten die Teams und Gäste beim Roboterwettbewerb in der Stader Solarhalle die Rennen (Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke)
Foto 2: Nach den Rennen fuhren die Roboter gemeinsam ohne Hindernisse durch den Parcours. (Foto: hochschule 21)
Foto 3: Das Organisationsteam des Roboterwettbewerbes (v.l.n.r.): Prof. Dr.-Ing. Thorsten Hermes (hs21), Yvonne Schink (hs21), Dr. Gunnar Merz (CU), Katharina Lechler (CU), Thorsten Heinze (LK Stade), Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych (hs21), Gönke Lengsfeld (LK Stade) (Foto: hochschule 21)


JuMaMi-Partner fördern den MINT-Nachwuchs
Initiiert und organisiert wurde der Roboterwettbewerb im Rahmen des Projektes „JuMaMi –Jugend macht MI(N)T!“, einem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Cluster. Die JuMaMi-Projektpartner, die hochschule 21, der Composites United e. V. und das Bildungsbüro des Landkreis Stade, haben das gemeinsame Ziel, in Kooperation mit den Jungendpflegen und -vereinen regelmäßige und außerschulische MINT-Angebote für Kinder und Jugendliche im Landkreis Stade zu verankern. MINT steht dabei für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Durch den spielerischen Zugang zu diesen Themen will man bei Mädchen und Jungen frühzeitig die Motivation wecken, später einen Ingenieur- oder IT-Beruf zu erlernen. Dafür veranstalten die Projektpartner nicht nur Thementage für den Nachwuchs, wie den Roboterwettbewerb, sondern z. B. auch Experimentierworkshops. Die Jugendpflegerinnen und -pfleger erhielten zur Vorbereitung auf den Wettbewerb Workshops an der hochschule 21, in denen ihnen Mitarbeitende des hs21 Basics zum Roboterbau und der Programmierung mit auf den Weg gaben.

Industrie und Wissenschaft unterstützt Nachwuchsförderung
Die jugendlichen Forscherinnen und Forscher von heute sind die Fachkräfte von morgen. Daher stößt das JuMaMi-Projekt bei Industrie und Wissenschaft auf großen Anklang und breite Unterstützung. Die Preise für die Siegerteams stellten die Schill + Seilacher „Struktol“ GmbH, die Volksbank Stade sowie die NDB GmbH bereit. Am Rande der Wettkampfarena gab es echte Roboter von den in der Region ansässigen Forschungsinstituten Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) zu bestaunen.

Positives Fazit und baldige Fortsetzung
Der Erste Kreisrat Thorsten Heinze vom Landkreis Stade, welcher zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Ingo Hadrych (Präsident der hochschule 21) und Dr. Gunnar Merz (Hauptgeschäftsführer des Composites United) die Veranstaltung eröffnete und später auch die Siegerehrung übernahm, freute sich über die große Begeisterung der Teilnehmenden und den Erfolg der Veranstaltung mit über 100 Gästen. Auch die JuMaMi-Projektpartner sind sehr zufrieden, denn mit dem Roboterwettbewerb haben sie gezeigt, wieviel Spaß Technik und Wissenschaft machen kann. Den Wunsch der Kinder und Jugendlichen nach einer Fortsetzung und weiteren spannenden Workshops können sie erfüllen, das Projektteam hat dafür schon die nächsten kreativen Ideen in Planung.  

Wir bedanken uns für die Unterstützung des Roboterwettbewerbes bei: